Darin haben die Wissenschaftler zum einen die aktuellen Zahlen zu den Rahmenbedingungen am Immobilienmarkt und für den Wohnungsbau und zu den Wohnungsbedarfen zusammengetragen. Sie verweisen auf den aktuellen Fehlbedarf von bis zu 800.000 Wohnungen und darauf, dass 11 Prozent der Bevölkerung in überbelegten Wohnungen leben müsse, in Städten seien es mehr als 16 Prozent.
Zum anderen unterbreiten die Experten Vorschläge für „Regelstandards“ für Wohngebäude und Methoden zur Baukostensenkung. „Ein gesellschaftlicher Diskurs über angemessene Standards für den Wohnungsbau muss nun sofort geführt werden, da sich das aufgeschaukelte System aus deutscher Vollkaskomentalität und übermäßiger Funktionalitätserwartung an Wohnraum weder technisch noch ökonomisch realisieren lässt“, warnen sie. Für den Schlüssel für kostengünstiges, nachhaltiges, zukunftsfähiges und bezahlbares Errichten von Wohnraum halten die Autoren die angemessene Würdigung und Bezahlung der Leistung von Architekten, Planern und Ingenieuren. Des Weiteren empfehlen sie eine Überprüfung der ordnungsrechtlichen Rahmenbedingungen. Der Hebel des Klimaschutzes liege in der Dekarbonisierung der Energieträger, nicht „in der Nachkommastelle der eingesparten Kilowattstunde“. Normungsprozesse müssten im Blick auf ihre Auswirkungen auf die Baukosten überprüft werden.
Die Studie „Wohnungsbau 2024 in Deutschland: Kosten – Bedarf – Standards“ wurde im Auftrag des Verbändebündnisses Wohnungsbau erstellt und zum 15. Wohnungsbautag 2024 vorgestellt. Sie ist hier in voller Länge zu lesen.
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